Plotterfrust - Wenn man mit seinem Plotter plötzlich nur noch Probleme hat

Plotterfrust – Murphy hat zugeschlagen

Ein klassisches Drama in fünf Akten.

Plotterfrust - Wenn man mit seinem Plotter plötzlich nur noch Probleme hatJetzt haben wir seit fast einem Jahr den Plotter, erstellen fleißig Motive und Bastelvorlagen, von denen wir hier im Blog auch das eine oder andere mit Euch teilen. Klar, hin und wieder ist uns auch schon einmal etwas schief gegangen, aber im großen und ganzen hat bisher alles ganz gut nach unseren Vorstellungen geklappt.

Nun hatten wir über das lange Wochenende noch ein mittelgroßes Projekt geplant, für das wir ein paar der benötigten Teile aus Karton plotten wollten, doch dann hat Murphy zugeschlagen und fast alles, was schief gehen konnte, ging auch schief.

Erster Akt – eine kleine Verspätung

Wie das Leben so spielte, haben ein paar kleinere Verzögerungen dazu geführt, dass wir bei dem lokalen Bastelmaterialhändler des Vertrauens leider nur noch zusehen können, wie die Türe samstags Mittags abgeschlossen wurde, da er sich ins wohlverdiente Wochenende verabschiedet.

Da wir das Projekt am Wochenende fertig machen wollten, haben wir die verschiedene Alternativen in Betracht gezogen und abgewogen.

Zweiter Akt – Ersatz muss her

Also, ab zum nächsten Vollsortimenter mit Bastelecke. Unsere Bedarf sollte auch dort zu decken sein. Ein paar Bögen Fotokarton und etwas wiederablösbaren Sprühkleber zum Auffrischen der Schneidmatte stand auf unserem Zettel.

Leider gab es nur eine sehr begrenzte Auswahl und so musste ein behelfsmäßiges „Notfallpaket“ zusammengesucht werden. Alles nicht erste Wahl, aber wie sagt man so schön: „In der Not frisst der Teufel Fliegen.“

Schnell waren die Sachen bezahlt und lagen bei uns im Kofferraum.

Dritter Akt – Der Karton will nicht wie wir

Samstags Nachmittag zu Hause angekommen schnell den Plotter angeworfen um die ersten Teile schneiden zu lassen. Den Fotokarton schnell mit der Schere auf das grobe Maß gebracht, auf die Matte geklebt und den erstem Plott gestartet, der ganz gut funktionierte.

Den nächsten Plott gestartet und festgestellt, dass der Karton offensichtlich aus zwei einzelnen Lagen besteht, die sich punktuell voneinander beim Plotten, Schneiden oder Knicken lösen. Beim Plotten hatte dies zur Folge, dass zum Teil nur eine Schicht geschnitten wurde, sich Teile aus der oberen Schicht lösten und dann vom Messer des Plotters aufgepiekst und mittransportiert wurden.

Plotterfrust - Wenn man mit seinem Plotter plötzlich nur noch Probleme hat

Direkte Folge davon war, dass der Karton nicht mehr geschnitten wurde – das Messer wurde zwar auf den Karton gedrückt, da die Klinge aber mehrere Teile der oberen Schicht aufgespießt hatte, konnte sie nur noch ein wenig über die Oberseite des Kartons kratzen.

Vierter Akt – Der Kleber

Nachdem wir trotz Kämpfen mit dem Karton schon das eine oder andere Teil geschnitten hatten, ließ die Klebkraft der Matte stark nach, so dass der Karton beim Schneiden verrutschte. Also sollte die Matte aufgefrischt werden.

Dazu sind wir wie immer vorgegangen:

  • die Matte von Anhaftungen reinigen
  • Ränder abkleben
  • mit dem Sprühkleber einsprühen
  • gut trocknen lassen, idealerweise über Nacht

Normalerweise benutzen wir zum Auffrischen der Schneidmatte einen wiederablösbaren Sprühkleber von 3M oder den repositionierbaren Sprühkleber von AMI, leider haben wir kurzfristig nur den 3in1 Sprühkleber von UHU bekommen. Dieser verspricht „wieder ablösbar bei einseitigem Auftrag mit Ablüften“. Unsere Matte haben wir mit dem 3in1 Kleber besprüht, was wunderbar funktionierte, das Sprühbild war sogar besser als von den anderen Klebern gewohnt, sehr gleichmäßig und flächig.

Plotterfrust - Wenn man mit seinem Plotter plötzlich nur noch Probleme hat

Über Nacht getrocknet, danach ein kurzer Text mit einem kleinen Stückchen Karton. Kurz angedrückt ließ es sich wie gewohnt wieder leicht ablösen. Danach ein größeres Stück auf der Matte positioniert und in den Plotter geschoben, schneiden lassen und die Katastrophe erlebt.

Geschnitten hat der Plotter wunderbar, doch durch den punktuellen Druck, den das Messer ausgeübt hat, scheint dort die volle Klebkraft des Klebers aktiviert worden zu sein. Die Verbindung zischen Schneidmatte und Karton war bombenfest.

Also haben wir die Matte mit einem Schaber, der eigentlich für unser Ceranfeld in der Küche ist, wieder soweit wie möglich sauber gekratzt und die Reste des Kartons entfernt. Eine echt ätzende Arbeit.

Plotterfrust - Wenn man mit seinem Plotter plötzlich nur noch Probleme hat

Wieder Erwarten schien die Matte danach immer noch zu kleben, also ein erneuter Versuch.

Fünfter Akt – Ein tiefer Schnitt

Nachdem die Matte wieder zu funktionieren schien und der erste Test im Plotter vielversprechend lief, auch wenn nicht immer beide Schichten des Kartons geschnitten wurden und wir weiter mit den abgelösten Teilen zu kämpfen hatten, schienen wir erst einmal wieder im Rennen zu sein.

Ohne Vorwarnung hielt die Matte den Karton bei einem Schnitt nicht mehr und dieser wurde beim ersten Schnitt erst ein wenig verschoben, dann hob sich das Messer und die Matte fuhr ein Stückchen bis zum nächsten Schnittpfad und das Messer senkte sich wieder.

Durch den verschobenen Karton stand das Messer nicht mehr auf dem Karton, sondern knapp davor. Wie durch Butter schnitt es die Matte sauber durch die Matte, bis dass wir die Katastrophe sahen und den Plott unterbrechen konnten.

Plotterfrust - Wenn man mit seinem Plotter plötzlich nur noch Probleme hat

Fazit

Eine kleine Verspätung bewirkte, dass wir nicht mit dem von uns gewohnten Material arbeiten konnten, und so kam eins zum anderen. Resultat am Ende ist eine Menge Frust, noch mehr verschnittener Karton und ein Totalverlust einer Schneidematte. Zugegeben, letzteres ist zwar kostenintensiv, da es aber noch die Orginalmatte des Plotters war, lässt sich auch das verschmerzen.

Hätten wir ein solches Erlebnis direkt am Anfang mit dem Plotter gehabt, wäre er vermutlich in der Ecke verstaubt, aber so verbuchen wir es unter „da haben wir einfach mal was Pech gehabt“ und freuen uns auf unsere nächsten Projekte.

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