Für unsere Kindergeburtstage sind wir inzwischen berühmt-berüchtigt. Es gab Schnitzeljagden, die aufgrund des Wetters spontan in die Wohnung verlegt haben. Für eine Schatzsuche eines Piraten-Geburtstags stand schon ein Plantschbecken voller Sand in unserer Küche. Dieses Jahr wünschte sich unsere Kleine einen Gärtner(innen)geburtstag.
Damit war das Thema gesetzt, die passende Einladung habt Ihr ja schon vor ein paar Wochen gesehen. Der Geburtstag selbst war im Juli. Die letzte Ernte, ein paar Möhren, haben wir in der vergangenen Woche eingefahren, daher können wir Euch berichten, dass unser Konzept funktioniert.
Wir haben in Vorfeld des Geburtstages viel überlegt, wie wir das Thema angehen wollen. Auch wenn wir den Zorn der Götter Unmut der Eltern auf uns ziehen würden, wollten wir mit den Kindern etwas Erlebbares kreieren. Auch wen wir für die reguläre Pflanzzeit schon ein wenig spät im Jahr gelegen haben, wollten wir Mini-Hochbeete bauen und im Rahmen des Kindergeburtstages bemalen und bepflanzen.
Anzucht – Rechtzeitige Vorbereitung spart Geld
Ungefähr 8 Wochen vor dem Geburtstag haben wir angefangen ein paar Pflanzen wie Möhren, Radieschen, Erbsen, Salat in Pflanzschalen vorzuziehen. Dabei haben wir aber deutlich mehr Pflanzen, als wir für den Kindergeburtstag benötigen ausgesäht.
Der Bau der dekorativen Mini-Hochbeete
Für die Hochbeete selbst haben wir Holzkisten von Ikea verwendet, welche wir mit einem wetterfesten Buntlack gestrichen haben.
Lasst Euch zur Farbe in jedem Fall in dem Bau- oder Bastelmarkt eures Vertrauens beraten. Der Lack sollte in jedem Fall dafür geeignet sein, mit Lebensmitteln in Kontakt zu kommen. Ein Lack, der biozide Bestandteile hat, Schadstoffe enthält oder Lösungsmittel an seine Umgebung absondert, ist denkbar ungeeignet.
Nach dem Streichen haben wir die Kisten mit einem Pflanzvlies ausgekleidet, alternativ kann dafür auch Teichfolie verwendet werden. In diesem Fall müssen im Boden aber Ablauflöcher angebracht werden, damit keine Staunässe entsteht.
Anschließend werden die Hochbeete befüllt. Wir haben dazu einen 4-Schichtigen Aufbau gewählt. Von unten nach oben:
- Blähton als Drainageschicht, alternativ kann hier auch gut Strauchschnitt eingebaut werden.
- Hochbeet-Grundfüllung, eine Drainageschicht aus gehäckseltem Holz
- Hochbeet-Kompost, dient der Nährstoffhaltung und der Wasserhaltung
- Hochbeet-Erde, deutlich feiner als Kompost, ideal zum Anwurzeln der neuen Pflanzen
Die Hochbeet-Kisten haben wir ca. 3 Wochen vor dem Kindergeburtstag mit dem Bodenaufbau fertig befüllt und bis dahin regelmäßig gewässert.
Bemalen der Mini-Hochbeete
Zum Kinder selbst haben wir die Kinder die fertig lackierten und mit dem Hochbeet-Aufbau befüllten Kisten bemalen lassen. Dafür haben wir die Kinder mit Giance Acryl Marker die Kisten kreativ verzieren lassen.
Die Acrylmarker trocknen wasserfest und UV-beständig, die Farben sind vermischbar und mit hoher Deckkraft auf vielen Untergründen verwendbar.
Das Bepflanzen der Mini-Hochbeete
Nachdem die bemalten Hochbeete während des Geburtstagskuchens kurz trocknen konnten, ging es ans Bepflanzen der Beete. Die Kinder konnten aus unseren Anzuchten zwischen Gemüse, Kräuter und ein paar dazugekauften Tomatenstauden auswählen und Ihr Hochbeet individuell bepflanzen.
Am Ende des Tages durften die Gäste des Kindergeburtstages die Kisten mit nach Hause nehmen – ein wenig zum Leidwesen der Eltern, war die Geburtstagsfeier eine Woche vor den Sommerferien.
Aber alle bepflanzten Kisten haben die Ferien überlebt und so konnten die Kinder regelmäßig gießen und ihr eigenes Gemüse ernten.
Ernte aus dem eigenen Mini-Hochbeet
Die Ernte aus dem Mini-Hochbeet viel großartig aus. Gerade die Tomaten, aber auch der Salat wuchsen phänomenal und waren auch noch super lecker.
Unser Tipp zum Mini-Hochbeet
Das Mini-Hochbeet muss ja nicht im Rahmen eines Kindergeburtstages gebaut und bepflanzt werden, auch wenn es eine Menge Laune macht und alle begeistert waren. Wenn Ihr eigene Pflanzen dafür ziehen wollt, müsst Ihr nur rechtzeitig Anfangen.
Sehr schöne Idee, um den Kindern die Natur näher zu bringen!!!
Tolle Idee!
Auch ich bin diesem Handwerk verfallen.
Jedes Werkstück hat seine eigene Geschichte.
Was für eine mega geniale Idee!!!
Ich finde das super toll. Habe aber eine Frage: aus welchem Grunde wurde das Hochbeet nicht mit den Kindern befüllt? Sondern vorher? Muss sich die Erde zuerst setzen?
Da wir für die Anzahl der Kinder auf unserem Geburtstag nur wenig Platz hatten, haben wir die Beete vorab befüllt.