Letztes Jahr um diese Zeit, der Winter ging langsam zu Ende und der Frühling nahte, waren wir in der Übergangszeit auf der Suche nach ein passenden Mützen für unsere Kinder. Durch Zufall sind wir damals an einem Stand mit Beanies vorbeigekommen, von denen eine unserer Kleinsten direkt gefallen hat. Sie passte auch noch perfekt, so dass man nicht drum herum kam diese auch zu kaufen.
Da hatte dann das Familienoberhaupt eine große Klappe und verlautete: „Sowas kann man doch auch selbst nähen!“
„Dann mach doch!“
Damit stand also die Herausforderung fest: Ein Vater, der seit dem Textilgestaltungsunterricht in der 7. Klasse keine Nähmaschine mehr bedient hatte, sollte ein paar Mützen nähen, die dann auch noch den Kindern so gefallen, dass diese auch gerne getragen werden.
Beanies selber nähen ist gar nicht so schwer
Wie oben beschrieben, stammt die Idee zu dieser Anleitung mehr oder weniger aus einer Schnapsidee, doch da unsere Beanies auch im erweiterten Familien- und Bekanntenkreis Anklang gefunden haben, möchten wir Euch unsere Herangehensweise nicht vorenthalten.
Selbstverständlich ist dies weder der einzig wahre Weg, noch erhebt diese Anleitung Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr soll Sie Euch einfach dazu ermutigen, Euch auch einfach mal unbefangen mal an neue Dinge heranzuwagen.
Zunächst musste eine Idee für ein Schnittmuster her, dass auch noch flexibel auf die verschiedenen Kopfumfänge angepasst werden kann, da Beanies für alle Familienmitglieder genäht werden sollten.
Die Grundform ist relativ einfach und besteht aus vier identischen Formen. Dafür habe ich zunächst ein Schnittmuster entwickelt, dass sich einfach auf die unterschiedlichsten Kopfumfänge anpassen lässt.
[note style=“info“ show_icon=“false“]In der Word-Datei Beanie selbst genäht – Schnittvorlage findet Ihr eine Grafik, welche einfach auf (Kopfumfangs+2 cm)/4 angepasst wird. Dieses könnt Ihr drucken, 4-fach ausschneiden, und zusammenkleben. Schon ist das individuelle Schnittmuster für die Mütze fertig.[/note]
Nähanleitung für ein selbstgenähtes Beanie
Material für ein Wendebeanie:
- zwei verschiedene Jersey-Stoffe
- Bündchenstoff
Alle Nähte sollten an der Nähmaschine mit einem dehnbaren Stich durchgeführt werden und Ihr solltet darauf achten, dass Ihr eine für den Stoff geeignete Nadel verwendet.
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[three_fourth last]Das Schnittmuster für den Beanie, wie oben beschrieben, anfertigen. Sicher könnt Ihr auch viermal die einzelnen Teile aus den Stoff ausschneiden und einzeln zusammennähen, aber wir wollten es ja einfach machen.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Das Schnittmuster auf die beiden Stoffe übertragen und mit ca. 1-1,5cm Nahtzugabe ausschneiden.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Der Stoff für das Bündchen wird einfach rechteckig zugeschnitten. Das Recheck sollte in der Länge dem Kopfumfang entsprechen, in der Breite der doppelten gewünschten Bündchenbreite + 2cm Nahtzugabe.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Nun solltet Ihr drei Stoffteile vorbereitet haben.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Nun könnt Ihr das erste Teil des Beanies einmal in der Mitte falten und die beiden äußeren Nähte nähen. Dabei lasst ihr in der langen Naht des ersten Teils eine Wendeöffnung von ca. 3-4 cm. im unteren Teil der Naht, aber mit ca. 5 cm Abstand zum unteren Rand.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Im nächsten Schritt verdreht Ihr das Stoffstück um 1/4, so dass Ihr den oberen Teil mit einer Naht schließen könnt.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Die letzten Schritte wiederholt Ihr mit dem zweiten Stoffstück. Bei dem zweiten Teil könnt Ihr jedoch auf die Wendeöffung verzichten, wenn Ihr diese beim ersten Teil nicht vergessen habt.
Im Idealfall habt Ihr jetzt zwei Mützenrohlinge, die sich in der Form bis auf die Wendeöffnung nicht unterscheiden.
[note style=“info“ show_icon=“false“]Habt Ihr die Wendeöffnung in beiden Stücken vergessen, müsst Ihr wieder ein Stückchen auftrennen.[/note][/three_fourth]
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[three_fourth last]Als nächstes faltet Ihr das Bündchen rechts auf rechts und näht die beiden Enden zusammen.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Dann faltet Ihr das Bündchen so, dass es links auf Links liegt, also die zukünftige Außenseite auch außen.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Die nächsten Schritte sind die meiner Meinung nach schwierigsten.
Ein Teil der Mütze wird mit der rechten Seite nach außen gedreht und das Bündchen so darüber gestülpt, dass es mit der offenen Seite nach unten über dem ersten Mützenteil liegt. Bei der Ausrichtung solltet Ihr darauf achten, dass die Naht des Bünchens mit der Naht des Mützenteils übereinstimmt.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Anschließend stülpt Ihr das zweite Mützenteil auf links über die beiden anderen Teile und richtet es aus. Am besten benutzt Ihr ein paar Stecknadeln, damit Euch die Stoffteile nicht verrutschen.
[note style=“info“ show_icon=“false“]Da das Bündchen ein wenig kürzer ist, als die Mützenteile, müsst Ihr es auf Spannung halten, wenn Ihr die Einzelteile zusammensteckt bzw. zusammennäht, da sonst am Ende eine unerwünschte Falte entsteht.[/note][/three_fourth]
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[three_fourth last]Ihr habt jetzt vier Lagen Stoff übereinander, welche zu vernähen sind.[/three_fourth]
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[three_fourth last]Wenn die Naht fertig ist und die Nadeln alle entfernt sind, wendet Ihr die Mütze von links auf rechts und verschließt die Wendeöffnung mit ein paar kleinen Stichen.[/three_fourth][clear]
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Und fertig ist das selbst genähte Beanie mit Wendefutter:
Selbstgenähtes nicht nur für die Kleinen
Die Kleinen für etwas Selbstgenähtes zu begeistern, ist nicht schwer. Spätestens wenn Puppe und „Puppenmama“ die selben stylischen Accessoires tragen, hat man gewonnen.
Sicher, meist ist es schwierig, die coolen Kids dazu zu bewegen etwas Selbstgenähtes anzuziehen, doch mit den Beanies lassen sich bei entsprechender Motivauswahl sogar die Großen davon begeistern.
Nach ein wenig Übung brauchen wir für ein Beanie noch ca. 20 Minuten vom Zuschnitt bis zur fertigen Mütze. Meist dauert es sogar länger, die farblich zusammenpassenden Stoffe zu finden, als das Beanie zu nähen.
Ein Gedanke zu „Beanie selbst genäht“